Die Geschichte des Keglervereins Pirmasens

1928

erfolgte die Gründung des KVP durch die Klubs „Humor“, Pirat und Record, 1. Vorsitzender Friedrich Krämer, 2. Vorsitzender Anton Neumar

1935 wurde Emil Preißer zum 1. Vorsitzenden und Albert Hagner als Schriftführer von der Generalversammlung gewählt. Sie führten den Verein bis zu seiner zwangsläufigen Auflösung während des Krieges. Folgende Klubs waren angeschlossen: Dreispitz, Neuntöter, Pirat, Rapid, Record, Rotweiß, Spalter und Tempo.

Im Krieg wurden alle Kegelbahnen in Pirmasens samt Inventar zerstört und erst im Jahre 1951 standen wieder 2 Doppelbahnen im Centralhotel und im Evangelischen Vereinshaus zur Verfügung.

Am 2. Juli 1951 fand die Neugründung statt, 1. Vorsitzender wurde Jakob Ewald, 2. Vorsitzender Hans Marz.

1952 gab es eine Umbesetzung des Vorstandes: Karl Corcilius wurde 1. und Walter Ultes 2. Vorsitzender.

Bis zum Jahr 1954 wuchs die Anzahl der angeschlossenen Klubs von 4 auf 8 und die Mitgliedzahl stieg von 60 auf 124.

1955 kamen mit dem Katholischen Vereinshaus und der Sportanlage des Eisenbahnersportvereins im Bahnhof (BB) zwei weitere Doppelbahnen dazu. Im Oktober 1955 wurde Hans Marz zum 1. und Walter Ultes zum 2. Vorsitzenden gewählt.

Auf Initiative von Bauherr Karl Hutzler und dem Achitekt Hans Bachmann konnten am 3. Oktober 1959 eine der modernsten Kegelsporthallen „In den Eichen“ eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden.

1962 zählt der KVP über 500 Mitglieder und es wird das bis dahin sportlich erfolgreichste Jahr. Die Jugendmannschaft (Grünfelder, Seebach, Kern, Sydow, Theis) wird Deutscher Meister in Berlin. Das KVP-Frauenteam (Schwartz, Thomann, Bachert, Zimmer, Henrich) wird in München Deutscher Vizemeister. August Käfer, Gerhard Roß und Peter Kern werden in den Nationalkeder berufen.

1963 wurden neben den Deutschen Meisterschaften auch das Länderspiel Deutschland gegen Jugoslawien in Pirmasens in der neuen Kegelhalle ausgetragen. Mit 874 Kegel belegte August Käfer vor Richard Pelikan und Peter Kern mit 857 Kegel den ersten Platz.

1965 wird überschattet vom Tod des KVP- und Landesvorsitzenden Hans Marz. In den 10 Jahren seiner Vorstandschaft hat sich der KVP zu einem Großverein entwickelt und viele sportliche Höhepunkte erreicht. Willi Gerst wird sein Nachfolger.

1967 wird der Vorstand neu gewählt. Zum 1. Vorsitzenden wird Willi Neumüller ernannt, Heinz Röhrig wird sein Stellvertreter.

Im 40. Jubiläumsjahr 1968 feierten die Jungen und Mädchen den ersten Platz bei den Deutschen Jugendmeisterschaft und Walter Ultes holte den Deutschen Meister Titel bei den Senioren nach Pirmasens. Stolz kann der KVP auf 30 Klubs und über 600 Mitgliedern sein, die durch ihre sportlichen Erfolge in ganz Deutschland beachtet werden.

In den Jahren 1962-1978 war die Jugend das Prunkstück des KVP: 5 Deutsche Meisterschaften in Folge bedeuten einen Serienrekord. Dazu kommen Berufungen in die Nationalmannschaft von Angelika Menges, Werner Weinkauff und Gerlinde Volkery, die maßgeblich zu den Medaillengewinnen 1978 in Luzern beigetragen haben. Die KVP- Damenmannschaft wird zweimal Deutscher Meister (1976 und 1977), die Damen des ESV und die Herren von Rapid (1976) werden ebenfalls Deutscher Meister und 1978 erkämpfen sich die KVP Damen noch einmal den zweiten Platz bei den Deutschen Meisterschaften.

1973 wird Heinz Günter Höwecke zum 2. Vorsitzenden gewählt, der 1979 das Amt des 1. Vorsitzenden übernimmt. Den Posten des 2. Vorsitzenden nimmt jetzt Manfred Daniel ein.

1978 gehören dem KVP 24 Klubs mit weit über 600 Mitgliedern an.

1989 wird die Damenmannschaft des ESV Deutscher Vizemeister.

Von 1990 bis 1999 ist Inge Bernhardt bei Deutschen Meisterschaften der Versehrten immer auf den Treppchen zu finden.

1990 wird Heike Hauser Deutsche Meisterin bei den Damen.

1990 Günter Gröbel wird zum 2. Vorsitzenden gewählt.

1994 Heinz Günter Höwecke gibt nach 21 Jahren sein Amt im Vorstand auf und Manfred Daniel übernimmt die Führung des KVP, unterstützt von Günter Gröbel. Heinz Günter Höwecke stirbt 1996.

Im 75. Jubiläumjahr im Jahr 2003 ist die Anzahl der dem KVP angeschlossenen Klubs und Vereine auf 13 zusammengeschrumpft. Personelle Engpässe, Überalterung und mangelnde Nachwuchsarbeit ließen viele klangvolle Namen wie Komet Pirmasens, Spalter, Record, Keglerfreunde Absolvia oder Frisch Auf Pirmasens verschwinden. Es wurden Spielgemeinschaften gegründet, um die eigene Existenz zu retten und es allen aktiven Spielerinnen und Spielern zu ermöglichen, weiterhin an die Kugel zu gehen. Die Schließung des Keglerheims von Karl Hutzler, der mit seiner herausragenden Jugendarbeit mit unzähligen Meistertiteln für eine Vormachtstellung des Pirmasenser Kegelsports gesorgt hat, trug mit Sicherheit auch zu diesem Einbruch bei.

2005 scheidet Manfred Daniel aus dem Vorstand aus, Günter Gröbel und Stefan Sefrin teilen sich ab jetzt den Vorsitz des KVP.

In den Jahren 2011 bis 2023 erzielen die Damen des ESV Pirmasens Erfolge auch auf internationaler Ebene: 3 mal zweiter Platz beim DKBC Pokal und jeweils einmal 3. und einmal 4. beim NBC Pokal in Skopie und Banja Luka. Beim Europapokal in Augsburg wurden sie vierte. Daneben werden etliche Deutsche Meistertitel im Einzel (Uschi Wetzel –Seniorinnen A, Alisa Bimber - Vizemeisterin bei den Damen, Anne Schätzlein-Thomas bei den Seniorinnen B (alle ESV), Sandra Zwanziger in der Klasse Seniorinnen A (TT Hinterweidenthal) erspielt und 2mal stand auch die Mannschaft der Seniorinnen des KVP auf dem Siegerpodest. Die ESV Damenmannschaft belegte den 2. Platz in der Bundesliga und Alena Bimber und Vanessa Welker (beide ESV) konnten bei Weltmeisterschaften glänzen.

2019 Ursula Wetzel übernimmt das Amt der 1. Vorsitzenden von Günter Gröbel, der sich nach 30 Jahren im Vorstand zurückzieht.

2021 Stefan Sefrin verlässt aus gesundheitlichen Gründen den Vorstand, Peter Kölsch wird 2. Vorsitzender.

2023 gehören dem KVP mit SKK Rapid, ESV, TT Hinterweidenthal und Grünweiß/Pirat/Tempo noch vier Klubs an, die Mitgliederzahl ist auf 120 gesunken. Aber nach wie vor belegen die Keglerinnen und Kegler des KVP vordere Plätze bei Meisterschaften der Jugend, den Aktiven und den Seniorinnen und Senioren in Einzel- und Mannschaftswettbewerben. Die Damen des ESV Pirmasens halten ihren Platz in der 1. Bundesliga und die Herren von SKK Rapid Pirmasens sind nach ihrem Wechsel zurück zum DKBC wieder in die Regionalliga aufgestiegen.